Applikationen mit der Stickmaschine
Wie geht das?
Bestimmt hast du dich auch schon gefragt, wie du mit deiner Stickmaschine tolle Applikationen zaubern kannst. Ich kann dir dabei helfen.
Hier erkläre ich dir, wie ihr Schritt für Schritt eine Applikation mit der Stickmaschine herstellt.
Welche Arten von Applikationen gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Applikationen.
- die klassische Applikation – wird mit Stoff kombiniert, wobei der Rand mit einem breiten Stich, in der Regel Satinstich, umstickt wird, damit nichts ausfranst
- die Doodleapplikation – wird mit Stoff kombiniert, aber hier wird der Rand nicht mit einem breiten Stich versäubert, es wird mehrfach über den Rand gestickt, dass es wie „Gekritzel“ aussieht. Denn Doodle heißt „Gekritzel“. Dabei ist es gewollt das der Stoff am Rand leicht ausfranst.
Wenn du Doodle sticken möchtest, aber nicht unbedingt toll findest, dass der Stoff ausfranst, solltest du Stoffe nehmen, die nicht fransen wie z.B. Jersey, Fleece oder Filz.
Außerdem rate ich dazu den ausfransenden Stoff mit einer Zickzack-Schere auszuschneiden.
Nun geht es los:
Allgemeines
Was ihr benötigt:
- Stickvlies / Klebestickvlies/ Avalon Folie für „Obendrüber“ (empfiehlt sich bei Filz, Leder, Kunstleder, dehnbaren Stoffen)
- Stickgarn(e)
- Jersey- oder Baumwollreste, Filz, Kunstleder
- eine scharfe Schere
(Ich verwende sehr gerne das Soluvlies, es wäscht sich rückstandslos aus.)
Datei geprüft, Rahmengröße festgelegt
- Datei auf Stick oder direkt an Maschine senden (je nach Modell)
- Schau nach, ob die Datei vorhanden ist und sie auch lesbar ist. Sollte das nicht der Fall sein, bitte Dateinamen ändern. Empfehlung 8 Zeichen, nur Ziffern und Buchstaben KEINE Sonderzeichen verwenden. Weitere Infos und Tipps findest su dazu auf meinem Blog.
- Unterfaden prüfen, ggf. neu aufspulen
- Nadel prüfen (passt sie zum Stoff?)
- Einfädelung prüfen
Wenn ihr mit euer Maschine heften könnt, dann rate ich euch dazu. Ich hefte immer alles vorher.
So sieht bei mir die Heftfunktion aus, siehe Bild links
Und nun kann es auch schon losgehen:
Lege den Rahmen fest (Größe, die du benötigst) und schneide dir dein Vlies zurecht.
Spanne das Vlies fest ein und lege dann deinen Hauptstoff darüber. Du kannst diesen mit Sprühkleber fixieren oder wie gesagt heften. Eine weitere Möglichkeit ist, diesen mit Stecknadeln am ganz äußeren Rand zu fixieren.
Nun stickt die Maschine die Markierung für die Auflage des Applikationsstoffes, das sieht dann so aus:
Lege nun deine vorbereiteten Stoffreste auf.
Im nächsten Gang werden diese festgenäht.
Entnehme den Rahmen, schneide Überstehendes knappkantig ab und spanne den Rahmen wieder ein. Gegebenenfalls musst du das Ganze wiederholen, weil die Applikation mehrere verschiedene Stoffe erfordert.
So sieht es jetzt aus.
Je nach Stoff-Art (wie z.B. bei Filz) lege ich Avalon-Folie drauf, die sich auswaschen lässt. Das verhindert das Einsinken des Fadens und eventuell auch Fadensalat.
Hier wurden vorher beschriebene Vorgänge wiederholt.
Jetzt werden die Details und die Doodelumrandung gestickt. Bei der klassischen Applikation ist es die Satinumrandung, die gestickt wird. Du brauchst nur noch den Rahmen entnehmen. Entferne dein Stickgut daraus und eventuell kannst du noch einmal sauber nachschneiden.
Fertig ist deine Applikation.
Diese oder ähnliche Anleitungen findest du bei uns in jeder Applikationsdatei und ITH Datei.
Übrigens hier könnt ihr passende Stoffe shoppen.
Viel Spaß beim Stöbern, Sticken und Applizieren wünsche ich dir
kreative Grüße
Jana