5 Tipps für ein tolles Stickergebnis

5 Tipps für ein tolles Stickergebnis

So zauberst du tolle Ergebnisse auf deiner Stickmaschine

5 Tipps, die zu tollen Stickergebnissen führen 

Kennst du das?

Ich freue mich riesig, dass ich schöne Stickdateien erworben habe. Da lacht mein kreatives Herz.

Mit dem Runterladen hat es auch prima geklappt. Euphorisch beginne ich mein Werk zu besticken und plötzlich DAS!

Stoff verzieht sich, Faden reißt laufend, Nadeln brechen ständig. Mist!

Als erstes vermutest du den Stickdateien-Designer dahinter. Datei funktioniert nicht oder so ähnlich.

Das alles kenne ich!

Aber nun nehmen wir das mal auseinander.

Janome MC 500 e
Meine Janome Vorgänger der Janome MC 550 e

Was ist zu tun?

Unsere angebotenen Stickdateien wurden beispielsweise erfolgreich auf diversen Maschinen und auch auf verschiedenen Stoffen gestickt und ausreichend getestet.

Dennoch ist es empfehlenswert, ein Test- Stick zu machen, bevor du auf Kleidungsstücke stickst.

Solltest du kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen, wende dich bitte zunächst an deinen Stickmaschinenhändler, um gemeinsam das Problem zu beheben.

Es kann nämlich sein, dass eine Wartung fällig ist, die Maschine neu kalibriert werden muss. Ich gehe mit meiner Janome MC 500 e einmal im Jahr zur Wartung.

Als nächstes kannst du folgende Hinweise Stück für Stück durchgehen und somit ggf. als Fehler ausschließen.

1. STOFFARTEN/VERZUG

Hier musst du wissen, dass sich bei dehnbaren Stoffen eventuell das Muster leicht verziehen kann.  Ein festes Einspannen und ein auswaschbares Avalon-Vlies, das darübergelegt wird, können helfen. Außerdem hefte ich vorher immer mit meiner Maschine. Das geht natürlich nur, wenn deine Maschine diese Funktion hat.

Auf schweren Stoffen wie z.B. Sweat ist ein Verzug eher möglich als auf dünnen Baumwollstoffen. Deshalb sollten Nadel, Fadenspannung, Vlies und Stoff aufeinander abgestimmt werden.

2. Garne

Stickgarn für Stickmaschine
Stickgarne

Ich arbeite mit Amann Mettler Poly-Sheen. Jedoch ist es nicht das Günstigste. Auch ist es nicht für jede Maschine geeignet.

Es empfiehlt sich in jedem Fall Polyestergarn zu verwenden (z.B. auch von Gunold), da dieses koch- und bleichecht ist.

Mit den günstigen Angeboten von Stickgarn habe ich persönlich leider schlechte Erfahrungen gemacht. Es reißt sehr häufig, deckt nicht gut und es fehlt sehr oft der Glanz. Das probierst du am besten für dich aus, denn ich gebe hier nur meine eigenen Erfahrungen weiter.

3. Farben in den Dateien

Die Farben der Dateien sind willkürlich gewählt und können jederzeit angepasst bzw. verändert werden.

Die Software vergibt zu jeder Farbe eine Nummer, die bei manchen Formaten übereinstimmt, bei anderen wiederum nicht. So kann es sein, dass bei mir die Nr. 1  Schwarz ist, während es im DST-Format Rot ist. Darauf haben wir keinen Einfluss. Diese Nummern sind vom Hersteller (Software) vergeben. Aber es ist auch egal, da jeder seine eigen Kreativität ausleben möchte. 

4. Vliese

Wichtig ist es, das richtige Vlies zu verwenden. Achte da auch auf die Empfehlungen deines Maschinenherstellers.

Ich persönlich nehme gerne Reißvlies für unten drunter oder das auswaschbare Vlies. Das auswaschbare Vlies musst du nehmen, wenn du z.B. Handtücher oder Kleidung besticken möchtest.

Das Reißvlies geht gut auf Filzarbeiten, Taschen, Dekorationen usw. Es ist im Gegensatz zum auswaschbaren Vlies doch ziemlich fest, gar hart.

Es gibt u.a. diese Vliesarten

Vlieseline Soluvlies

  • auswaschbares Vlies
  • geht für alle Materialien
  • Weich
  • rückstandslos auswaschbar
  • Geeignet vor allem für Kleinkinder/Kinder
  • Für elastische Stoffe wie Jersey, Sweat etc.

Madeira Superstrong 

  • Stickvlies zum Abschneiden
  • extra stark und weich
  • Super Strong ist ideal für große Stickbilder mit hoher Stichanzahl.
  • Für alle Materialien geeignet
  • Zu empfehlen bei Stickereien mit sehr vielen und dichten Motiven

Avalon-Folie

  • Nötig bei Flauschstoffen wie Nicki, Jersey oder Frottee
  • Empfiehlt sich aber auch generell um Stoffe beim Sticken zu schonen
  • Wird oben aufgelegt und ist wasserlöslich
  • Gibt es in dünnen und dickeren Varianten
  • Dünneres Avalon lässt sich nach dem Sticken auch aus-/abreißen

Volumenvlies

  • Dicke von 5mm ist sehr geeignet für kleine ITH-Stickereien
  • Für Größere darf es auch 1 cm sein
  • wird zum Füttern, Aufpolstern verwendet

5. Begriffserklärungen, um die passende Stickerei auszuwählen

a) Klassische Stickerei:
– alle Flächen werden voll ausgestickt. (auch Vollstick genannt)

Vollstickdatei
Klassische Stickerei/ Vollstickdatei

b) Klassische Applikation:
– die Flächen werden mit Stoff eingelegt.
– Der Stick erfolgt in mehreren Stepps.
– Am Ende wird eine Umrandung gestickt, um Ausfransen zu vermeiden

c) Fransen Applikation:
– die Flächen werden mit Stoff eingelegt.
– Es wird keine Umrandung gestickt, da das Ausfransen gewollt ist
– Tipp: hier bitte den Stoff NICHT zu knapp abschneiden.
– Lieber am Schluss mit einer kleinen gebogenen Schere nachschneiden

d) Doodle Applikation:
– die Flächen werden mit Stoff eingelegt.
– Es wird keine Umrandung gestickt.
– Dafür werden Linien gestickt, die wie Gekritzel aussehen. Das ist gewollt so.
– Tipp: hier bitte den Stoff NICHT zu knapp abschneiden.
– Lieber am Schluss mit einer kleinen gebogenen Applikations-Schere nachschneiden!

e) Doodle Stickerei
– Doodle heißt „Gekritzel“. Die gestickten Motive sehen aus, als ob sie mit einem Stift der Hand gezeichnet (gekritzelt)sind oder auch mit der Nähmaschine
aufgenäht bzw. genähmalt wurden.
– Die Konturen bei einer Doodle Stickdatei sind ungleichmäßig und sehen meist unsauber (eben wie Gekritzel) aus, aber all das verleiht dem Doodle
Stickmotiv das besondere Etwas und ist gewollt.

f) ITH Stickdatei

– ITH heißt „in the hoop“  und bedeutet im Rahmen gestickt mehr Infos dazu findest du hier auf unserem Blog

 

Doodle Stickerei
Doodle Stickerei

Wenn du all dieses beachtet hast, sollte einem tollen Stickergebnis nichts mehr im Weg stehen.

Hier noch einmal eine Checkliste für dich.

  • Hast Du die Dateien entzippt?
  • Richtiges Stickdateienformat gewählt?
  • Geeignetes Stickvlies verwendet?
  • Stickvlies ist fest eingespannt?
  • Neue Sticknadel eingesetzt?
  • Unterfaden neu aufgespult?
  • Anderes Stickgarn/Farbe ausprobiert?
  • Stickmaschine einmal aus und wieder eingeschaltet?
  • Stickmaschine gesäubert?

Die passenden Dateien findest du bei uns im Shop.

Nun viel Spaß beim Stöbern und Sticken.

kreative Grüße

Jana

 

Maschinensticken – Aller Anfang ist schwer, so war es bei mir

Maschinensticken – Aller Anfang ist schwer, so war es bei mir

Aller Anfang ist schwer, so war es bei mir

Tipps zum Arbeiten mit der Stickmaschine.

Sticken ist etwas ganz Tolles. Du kannst deinen kreativen Werken mit einer schönen Stickerei das gewisse Etwas geben. Irgendwann hatte ich das Bedürfnis, meine selbst genähten Sachen mit eben diesem Etwas zu verzieren. Also schaffte ich mir eine Stickmaschine an.

Da aller Anfang schwer ist, war ich mit meiner Stickmaschine nicht immer gut Freund.

Die Fäden rissen, die Spulen verhedderten sich, die Stick-Bilder waren oft katastrophal. Und damit meine ich Stick-Bilder, die ich mit gekauften Stickdateien gearbeitet habe. Von selbst digitalisierten Stickdateien hatte ich zu diesem Zeitpunkt keinen blassen Schimmer.

So habe ich sehr viel gelesen, rumprobiert und habe mich eingefuchst in diese Arbeit. Heute möchte ich meine Stickmaschine, ich habe die Janome MC 500 e (der Nachfolger ist die Janome MC 550 e), nicht mehr missen. Ein tolles Stick-Bild kann doch echt der Eyecatcher auf deinem selbst genähten Stück sein.

Pilz_Wichtel_20x20
Pilz_Wichtel_20x20

Meine Recherchen ergaben folgendes:

  • Es sollten immer Nadel, Stick-Vlies und Stoffart zusammenpassen.
  • Die verschiedenen Stickmaschinen erfordern einen jeweils individuellen Umgang mit den Stickdateien.

Oben drauf lege ich immer noch eine auswaschbare Folie wie z.B. Avalon. Du kannst eine normale Stick- oder Jerseynadel verwenden. Ich nehme immer die Sticknadel.

Jersey ein spezieller Stoff

3-D-Hasen-Applikation auf Kinderkleidchen
3-D-Hasen-Applikation auf Jersey-Kinderkleid

Nehmen wir zum Beispiel Jersey. Darunter eignet sich ein schneidbares Vlies, welches du nach Fertigstellung deiner Stickerei einfach ringsherum abschneidest. Das Vlies spannst du in deinen Rahmen fest ein.

Nun kannst du etwas Sprühkleber darauf geben und dein Stück Jersey oder auch Sweat festkleben. Möglich ist es auch, dass Stück Stoff lose daraufzulegen und dann mit einem Heftstich der Maschine (wenn vorhanden) das Ganze fixieren.

Ein weiteres mögliches Vlies ist das Soluvlies. Es ist übrigens wasserlöslich. Ich habe es dreilagig verwendet, dadurch wirkt die Stickerei ganz leicht plastisch und eignet sich optimal für dehnbare Stoffe. Achte auch darauf, dass du dein Vlies immer richtig fest einspannst.

So kann es nicht aus dem Rahmen rutschen. Nichts ist ärgerlicher, als ein verrutschtes Stickbild oder? In einem meiner nächsten Beiträge erkläre ich die die einzelnen Vliesarten und wann sie verwendet werden.

Nun viel Spaß beim Stöbern und Sticken.

kreative Grüße

Jana